Hélène Carrère d'Encausse ist eine französische Historikerin und Politologin. Sie wurde am 6. Juli 1929 in Paris geboren.
Carrère d'Encausse hat an der renommierten Universität Sciences Po in Paris studiert und war dort später auch als Professorin tätig. Sie hat auch an der Sorbonne promoviert.
Ihren Durchbruch erreichte Carrère d'Encausse mit ihrem Buch "Der Große Terror: Stalins Herrschaft und der sowjetische Massenterror 1937-1938", welches 1968 veröffentlicht wurde. Das Buch gilt als eines der bedeutendsten Werke zur Geschichte der Sowjetunion und des Stalinismus.
Carrère d'Encausse ist Mitglied der Académie française, einer angesehenen Institution zur Bewahrung und Förderung der französischen Sprache und Literatur. Sie wurde 1990 in die Akademie gewählt und ist die erste Frau seit der Gründung der Akademie im Jahr 1635, die dort einen Sitz erhielt.
Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Historikerin war Carrère d'Encausse auch politisch engagiert. Sie war Beraterin des französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing und später auch Beraterin des russischen Präsidenten Boris Jelzin während der 1990er Jahre.
Carrère d'Encausse hat mehrere Ehrungen und Auszeichnungen erhalten, darunter den renommierten Balzan-Preis für "ihren Beitrag zur Geschichte der modernen Welt".
Sie ist eine angesehene Persönlichkeit in Frankreich und hat durch ihre Arbeit zur Geschichte Russlands und der Sowjetunion maßgeblich zur Aufklärung und Verständigung zwischen den beiden Ländern beigetragen.
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